Ausbildung für Mensch und Hund



ein ernstes Wort vorab !

Rettungshundearbeit ist nichts für Menschen, die mal eben der Meinung sind, dass Ihr Hund ausgelastet werden muss.

Vielmehr ist es eine innerliche Einstellung: Der Wunsch, mit unserem Teampartner Hund Menschen in Not zu helfen, bereit und da zu sein, wenn wir gebraucht werden. Nicht selten kann ein Rettungshund die letzte Chance zum Auffinden einer vermissten Person sein.

Rettungshundeführer/-innen müssen breit sein, bei Wind und Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung zu stehen. Ein Realeinsatz ist für ein Rettungshundeteam eine extreme physische und psychische Belastung.

Vorweg geht natürlich die Ausbildung, und auch diese findet nicht nur bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 22°C statt. Dort, wo wir uns in die Büsche schlagen, ist es ohne weiteres kalt, nass und ziemlich schmutzig, von Krabbel- oder sonstigen Tierchen mit mehr als vier Beinen gar nicht zu sprechen. 

Die Ausbildung von Hund und Hundeführer erfolgt kontinuierlich und darf nicht ständig unterbrochen werden. Nur so hat unser Hund die Chance das Gelernte zu verinnerlichen.

Rettungshundearbeit bzw. - ausbildung ist zeit- und geldaufwendig. Finanzielle Unterstützung können wir lediglich in Form von Spenden oder Zuwendungen erwarten.

Das heißt für uns, nur unser Idealismus, unser persönliches Engagement und unser Gauben an die Sache kann uns zum Erfolg tragen. 

Warum dann überhaupt !

Eine Frage, die sich nach dem neben Angeführten natürlich aufdrängt.

Nüchtern gesehen aus Idealismus und aus der Überzeugung heraus, dass Mensch und Hund zur Rettung eines Lebens beitragen können.

Ein weiterer, nicht unwesentlicher, Faktor:

RH-Arbeit kann dich begeistern und erfüllen. Das Zusammenwachsen von Hund und Hundeführer und das daraus resultierende Vertrauen und Verstehen ist etwas ganz Besonderes. Eine Welt, die den meisten normalen Hundebesitzern vielleicht immer verschlossen bleibt. Das Wissen, einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu haben, mit dem man kommunizieren und zusammen extreme Situationen meistern kann, ist unbeschreiblich. Das gemeinsame Lernen, Wachsen und Erreichen von Zielen ist eine Erfahrung, die für jeden hundebegeisterten Menschen nicht mit Gold aufzuwiegen ist.

Schaut man nach getaner Arbeit in die Augen seines Hundes, kann man es vielleicht ein wenig verstehen. 


Meinst Du der kann das ?


So oder ähnlich klingt meistens die erste Frage von interessierten Hundebesitzern, die bei uns reinschnuppern.

Eine Frage, die man nicht so schnell beantworten kann.

Jeder Hund ist eine eigene kleine Persönlickeit mit Ihren ganz eigenen Stärken und Schwächen. Kein Hund ist wie der andere und einen Standardweg sowie eine generell geeignete Rasse, zur Ausbildung eines Rettungshundes gibt es nicht. Daher machen wir es uns, in unserer Ausbildung, zur Aufgabe die persönliche Veranlagung des Hundes zu erkennen und diese nach besten Wissen und Gewissen zu fördern. 

Einen Hund in ein "Geschirr" zu zwängen, dass ihm nicht passt, ist nicht sinnvoll und über kurz oder lang wird er die Freude an der Arbeit verlieren, wenn nicht gar die Zusammenarbeit verweigern.

Wichtig ist, dass Hund und Hundefüher im Laufe der Ausbildung zu einem Team zusammenwachsen und Freude an der Arbeit haben. Wir legen Wert auf eine gute Kommunikation zwischen Hund und Hundeführer und auf das sogenannte "Lesen des Hundes". 

Im Ernstfall kann davon ein Menschenleben abhängen.

 

Die Ausbildung unserer Hunde erfolgt grundsätzlich gewaltfrei.